Donnerstag, 22. Oktober 2015

Schon mal was von "Kūnqǔ" gehört?

Nein? Schande über euch...
Da meine Midterms jetzt vorbei sind und ich wieder ein freier Mensch bin - für ca. eine Woche, dann beginnt die nächste Lernphase... - dachte ich, ich lasse euch mal etwas an meinem Uni-Leben und dem Stoff teilhaben, den ich mir für die Prüfungen (nein, fürs Leben lernen wir...) angeeignet habe.
Momentan belege ich 3 Kurse an der ICU: Japanisch-Sprachkurs (8 kurze Stunden), moderne japanische Geschichte (2 lange Stunden, sehr empfehlenswert) und Geschichte asiatischer Musik (2 lange Stunden, wechselhaft interessant). Zu Japanisch und japanischer Geschichte kann ich hier schlecht etwas kurzes Schreiben, aber da wir im Musik-Kurs viel über Musik, Instrumente, Notierungen, etc. asiatischer Länder lernen, ist der Inhalt sehr anschaulich und ihr dürft jetzt daran teilhaben und euch kulturell weiterbilden :)
In der ersten Hälfte des Kurses ist so gut wie keine Stunde vergangen, in der unser Professor nicht mindestens einmal das Gǔqin (gesprochen Gutschin) erwähnt hat - meistens im Zusammenhang mit Konfuzius, der es angeblich gespielt hat und der UNESCO - Weltkulturerbe. Das Guqin ist ein chinesisches Seiteninstrument, mindestens 3500 Jahre alt und war eines der 4 Dinge, die chinesische Gelehrte beherrschen mussten. Es hat eine eigene Notation, beeinflusste verschiedene Instrumente (auch in anderen Ländern), ...
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=S5FMTyYOgEs

Kūnqǔ - chinesische Oper - war besonders im 16.-18. Jahrhundert in der chinesischen Aristokratie populär. Typisch für Kūnqǔ ist Gesang im Falsett/melismatischer Gesang, Frauenrollen werden außerdem in einer höheren Tonlage gesungen. Die Stücke wurden in klassischem Chinesisch aufgeführt, das so gut wie keiner sprach, und wegen dem ganzen Falsett konnten die Zuschauer fast nichts verstehen - es ging also eher um die musikalische Qualität. Der Link führt zu einem Ausschnitt der Oper The Peony Pavillon, deren Aufführung nomalerweise 20 Stunden dauert, aber meistens gekürzt wird.
https://www.youtube.com/watch?v=3gvMLDT7RYw

So viel erstmal zu chinesischer Musik, ich denke, das war genug Kultur. Wer noch mehr über asiatische Musik erfahren möchte, kann mir gerne schreiben. Ich hätte noch Links zu taiwanischem Metal, koreanischem aak, indischem Teravada-Gesang und vielem mehr parat :)
Der letzte Link ist quasi ein Überraschungsei, viel Spaß damit:
https://www.youtube.com/watch?v=L42AnSAdzXw

1 Kommentar:

  1. P.S. Wenn einer der Links nicht funktioniert, sagt Bescheid, ich versuche, Ersatz zu finden... Konnte das Video vom Bakayama übrigens leider nicht auftreiben...

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