Freitag, 9. Oktober 2015

Ausflug während der "silver week" (part 2): Sento

Nachdem wir unser Laufpensum für eine Woche in Kamakura und Enoshima erfüllt hatten, haben ich und die Mädels uns vorgenommen, den Rest der Ferien die Seele (und vor allem die Füße) baumeln zu lassen. Unser nächster Ausflug ging daher zu keiner besonderen Sehenswürdigkeit, sondern zu einem japanischem Badehaus, einem "Sento". Sentos sind öffentliche Bäder mit mehreren Warmwasserbecken und obwohl japanische Häuser Badezimmer besitzen, treffen sich immer noch viele Japaner in den Badehäusern, um zu entspannen und sich mit Freunden/Bekannten/wem auch immer, auszutauschen.

Sowohl das Innere als auch die Außenfassade des Badehauses waren sehr schön gestaltet; das Sento, das wir besucht haben, war ziemlich modern und hatte neben dem Bad im Inneren eine große "Halle", die im Stile eines japanischen Festes gestaltet war. Gebadet wird getrennt nach Geschlechtern, und weil das Tragen von Kleidung strikt verboten ist, dürfen im Badebereich keine Fotos gemacht werden, weswegen ich hier leider keine zeigen kann (und selbst wenn ich Nacktfotos hätte würde ich sie bestimmt nicht posten :P ).
Es gibt bestimmte Verhaltensregeln, die bei dem Besuch eines Sentos eingehalten werden müssen:
Wenn man das Badehaus betreten hat, zieht man zuerst die Schuhe aus und schließt sie in einem Schließfach ein. Dann geht man in einen Umkleideraum, wo man seine Kleidung ablegt. Danach wäscht man sich gründlich von Kopf bis Fuß und duscht sich ab (schmutzig ins Badewasser steigen geht überhaupt nicht...) und erst dann beginnt der eigentlich Badebesuch. Das Bad betreten darf man übrigens nur, wenn man kein Tattoo hat - Tattoos werden in Japan mit der Yakuza (japanische Mafia) assoziiert.
Das Baden war ziemlich entspannend, nachdem wir die erste Scheu überwunden hatten, haben wir ein ca. 1 1/2 Stunden nur im heißen Wasser und der Sauna gesessen :) Das Baden war so entspannend, dass wir so lange geblieben sind, bis Eli leicht schwindelig wurde :D

Das Besondere an dem Sento, das wir besucht haben, war, dass sie Yukatas (traditionelles japanisches Kleidungsstück) verleihen und man in einer großen Halle über einen "Festivalplatz" laufen kann. Überall waren Stände mit Spielen, Souvenirs und Essen, sogar ein künstlicher Bach war angelegt und ein Turm stand mitten in der Halle. Die Atmosphäre fand ich etwas seltsam, weil ich immer wieder in den Himmel schauen wollte und nur die Hallendecke sah, aber es war sehr lustig und hat Spaß gemacht. Und ich habe jetzt Dutzende Bilder von mir und den anderen im Yuakata...



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